Cimbern-Rallye 2022 – In Deutschland ganz oben!
Zum wiederholten Male waren Sportwarte des MSV bei der Cimbern-Rallye im hohen Norden im Einsatz. Wir, dass waren Markus (Rohr), Matthes (Mathias Mieth), Therese (Bork) und ich (Richard Bork) machten uns am Donnerstag, dem 29.09.2022 mit einem VW-Bus der Thiel-Touristik, welchen Ralf Orth noch am Mittwoch kurzfrist besorgen konnte – hierfür herzlichen Dank – morgens um 05.00 Uhr auf den Weg ins 760 Kilometer entfernte Süderbrarup. Nach einer fast staufreien Fahrt erreichten wir nach rd. 8 Stunden Süderbrarup und wurden auch gleich Bernd Becker (MSF Idstedt), dem Leiter der Streckensicherung der Cimbern, begrüßt. Ebenso trafen wir unseren alten Freund, Organisationsleiter Torsten Johne sowie seine Frau Heidi (beide AC Schleswig) am bzw. im Organisationsbüro und wurden von Beiden herzlich begrüßt. Da alle drei noch sehr mit Aufgaben beschäftigt waren, begaben wir uns zu unserer Unterkunft, dem Hotel Söruper Hof in Sörup. Nachdem wir unser Appartement bezogen hatten, ließen wir den Tag zunächst mit dem Genuss einiger „Flens“ und einem abschließenden Abendessen im Restaurant „Alles ist gut“ – hier ist der Name Programm – in Sörup ausklingen.
Nach einem sehr reichhaltigen und ausgiebigen Frühstück hatten wir noch einige Stunden Zeit bis wir zu den uns zugewiesenen Wertungsprüfungen 2 und 4 fahren mussten und nutzten die Zeit zu einem Besuch der Schlei in Langballigau, stärkten uns an einer Fischbude und fuhren dann zum Start der WP 2. Nach einem Wiedersehen mit etlichen Sportwarten, welche auch schon bei der Deutschland-Rallye an die Mosel gekommen sind und einer herzlichen Begrüßung wurden wir vom WP-Leiter Berthold Falkenau zu unseren Posten an der Strecke geschickt. Gefahren wurde ein Rundkurs mit 2 kompletten Runden plus Ausfahrt. Therese und ich waren am Rundenteiler/-ausfahrt und Matthes und Markus direkt 80 Meter weiter an einem Linksknick postiert. Die erste Durchfahrt (WP 2) verlief an unseren Streckenposten bis auf kleinere Verbremser ereignislos, ca. 200 Zuschauer konnten ohne Probleme auf dem neben der Strecke liegenden Acker die Rallye verfolgen.
Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die WP 4 gestartet. Vom grellen Gegenlicht der Scheinwerfer geblendet war es sehr schwer, die Starnummern der Fahrzeuge zu erkennen. Auch hier gab es keinerlei Probleme mit den zahlreichen Zuschauer, welch die Strecke vom Zielauslauf her kommend bei unserem Posten überqueren mussten. Alles verlief problemlos bis sich der Porsche GT3 von Dominik An der Heiden bei der Einfahrt in die zweite Runde in den Graben verabschiedete und auf der Fahrerseite liegend bis zum Ende der Wertungsprüfung dort liegen blieb. Unter Absicherung durch Einsatz der gelben Flagge konnten Beifahrerin und Fahrer unverletzt das Fahrzeug verlassen. Am Porsche entstand geringer Schaden, so dass das Team am zweiten Tag wieder starten konnte. Nachdem ein Warndreieck aufgestellt war lief die WP ohne weitere Zwischenfälle ab.
Spät abends ging es zurück zum Hotel und am nächsten Morgen dann schon früh wieder aus dem Bett. Nach einem Frühstück um 07.00 Uhr wurde dann zur WP 6 und 9 aufgebrochen, wo wir bereits um 08.30 Uhr wieder einfinden sollten. Auch hier wurden wir, wie tags zuvor, vom WP-Leiter Berthold Falkenau wieder eingeteilt, diesmal aber alle 4 auf Posten 13, einer schnellen S-Kurve kurz vorm Zielsprung.
Leider war uns der Wettergott nicht hold und es regnete den ganzen Tag mit Ausnahme einer kurzen Phase zwischen den beiden WPs. Für uns vier war es ein ereignisloser Tag, keine Verbremser oder Ausrutscher, einfach zum genießen.
Nach Abschluss der Wertungsprüfungen fuhren wir nochmals zum Start zurück, wo wir unserer Material zurückgaben und vom WP-Leiter Berthold Falkenau sowie einigen weiteren Sportkameraden des Veranstalters herzlich verabschiedet wurden.
Zurück in Sörup konnten wir uns im Hotel nochmals frisch machen und fuhren nochmal ins Restaurant „Alles ist Gut“ zu einem weiteren, ausgezeichneten Abschlussessen.
Am Sonntagmorgen fuhren wir das nach einem wiederum hervorragenden Frühstück gegen 09.00 Uhr los um dann gegen 17.45 Uhr wieder in Osann-Monzel zurück zu sein.
Während der Fahrt waren wir ALLE sehr euphorisch und erklärten: “Nächstes Jahr sind wir wieder dabei“, nicht ahnend, dass es die letzte Ausgabe der Cimbern-Rallye gewesen war. Dies wurde uns erst einige Tage später bekannt.
Unabhängig davon bleibt aber fest zu halten:
Mit den Sportkameraden/-innen aus Schleswig-Holstein, stellvertretend zu nennen: Heidi und Torsten Johne, Bernd Becker, Jürgen Krabbenhöft, Rainer Haulsen, Holger Wisser und ALLE hier nicht genannten verbindet uns schon seit 1984 eine innige Freundschaft. Damals kamen die „Nordlichter“ an die Mosel, um uns bei der „Deutschland-Rallye“ zu unterstützen.
Nach Ende der damaligen Samstags-WPs, WP-Leiter war unsere Hermann-Josef Ternes, sollte dann noch ein zünftiger Abschluss auf der Osanner Schutzhütte gefeiert werden, was sich dann zu einer ausgiebigen „Abschluss-Nacht“ entwickelte und bei Grillsteaks, Würstchen und „VIEL“ Moselwein wurde bis zum Morgengrauen gefeiert. Gut, dass die „Nordlichter“ mit einem Reisebus angereist waren, keiner hätte die Heimfahrt am Sonntagmorgen mit dem eigenen Auto antreten können.
Das war der Beginn einer fast 40-Jährigen Freundschaft mit der Schleswig-Holsteinern, welche in den folgenden Jahren immer zur Deutschland-Rallye kamen und die Sportwarte/innen der MSV fuhren auch zu etlichen Wikinger- und später dann wieder Cimbern-Rallyes.
Wir hoffen, dass die Freundschaften trotz des Wegfalls der Deutschland- und der Cimbern-Rallyes auch weiterhin bestehen bleiben werden.